Denkmale

sepulcrum patrium

Als die Entscheidung für ein würdiges Grabmal für den verstorbenen Verleger Reinhard Mohn anstand, hat sich seine Familie dazu entschlossen eine repräsentative Ruhestätte für mehrere Generationen anzulegen, die der Bedeutung des Namens für die Region gerecht wird.

War es in früheren Zeiten völlig selbstverständlich, daß die Enkel und Kinder die Gräber ihrer Angehörigen pflegten und stattliche Familiengruften auch auf kleinen Dorffriedhöfen die Geschichte der ansässigen Familien erzählten, so ist dies heute geradezu eine Ausnahme.
Die zunehmende Anonymisierung unserer modernen Gesellschaft führt über einen raschen Wandel der Trauerkultur auch zu einer Entfremdung von unseren Verstorbenen.
Umso höher ist es einzuschätzen, wenn sich Familien heute bewußt der Verantwortung für ein Generationengrab stellen.

Das Erbbegräbnis in der leicht gestrafften Formensprache eines klassizistischen Tempels wurde ausgeführt in Ibbenbürener Sandstein. Durch die räumliche Staffelung wirkt es trotz seiner beachtlichen Ausmaße von 300x225x65cm und einem Gewicht von ca 7t ausgewogen und harmonisch. Die Inschrift ‚Menschlichkeit gewinnt‘ im Tympanon steht für ein wichtiges Leitmotiv aus dem Leben Reinhard Mohns.